Nachtcafé vom 01.12.2011   Liste aller Gäste       

Daniel Buser und Roland Suter
Kabarett-Duo «touche ma bouche» 

Daniel Buser und Roland Suter Das Kabarett-Duo «touche ma bouche» hat in Sissach für ein «Nachtcafé» der lustigeren Sorte gesorgt. Erst recht, als ­Daniel Buser und Roland Suter nach dem offiziellen Interview-Teil noch zwei Nummern nach­reichten.

jg. Ausgiebig gelacht wurde bereits im «Volksstimme»-Nachtcafé davor. Als Kevin Schläpfer, der Sissacher Eishockeytrainer in der obersten Liga des Landes, dem Publikum mit einer Salve von Anekdoten und Sprüchen zu verstehen gab, dass man die Welt des Sports nicht immer nur bierernst nehmen muss, wieherte das Publikum einen Abend lang.
Das Lachen war ein anderes, als sich nun am vergangenen ­Donnerstag das bekannte Kabarett-Duo «touche ma bouche» den Fragen von Nachtcafé-Anrichter Robert Bösiger stellte. «touche ma bouche», das sind Daniel Buser und Roland Suter, die im Verbund seit 15 Jahren für gehobenes ­Kabarett und beste Unterhaltung garantieren.
Der Vergleich mit einem seit 15 Jahren verheirateten Ehepaar, den die beiden bei ihrem Auftritt in der «Oberen Fabrik» immer wieder heranzogen, umschreibt die Situation treffend: Sie interpretierten ­ihren Auftritt in Sissach als «Paartherapie vor Zuschauern». Dabei necken sie sich, sticheln. Sie nehmen sich aber nicht nur auf den Arm, sondern immer wieder auch in den Arm.

Der Sensible und der Gelassene
Denn gerade der Kleinbasler Roland Suter, der den Lustigeren, Aufgeregteren, Sensibleren des Duos gibt, braucht diese Streicheleinheiten. Daniel Buser mimt mit seiner sonoren Stimme den Ernsteren, Ruhigeren, Gelasseneren aus der Agglomeration. Doch mit dem Mimen ist es ohnehin so eine Sache. Die Stärke des Humor-Tandems, für das die regionalen Bühnen längst zu klein, die nationalen aber etwas zu gross sind, ist es, dass der Übergang zwischen Spass und Ernst, zwischen Gespieltem und Realem fliessend erfolgt. So plaudert etwa Roland Suter von seiner Leidenschaft, dem Fussball, ereifert sich dabei immer mehr über die Querpässe in der Verteidigung, bis das Sissacher Publikum merkt, dass es dem Kabarettisten erneut auf den Leim gegangen ist.
Ein solches Steigern liegt auch einer Glanznummer von «touche ma bouche» zugrunde, die sie nach dem einstündigen Interview noch anhängten. Es geht um den Stadt-Land-Konflikt. Diesen hätten sie längst überwunden, beschwören sie im Brustton der Überzeugung, ehe sich zwischen ihnen alte Hülftenschanz-Gräben immer tiefer auftun.

Weitere Bilder zum Nachtcafé mit «touche ma bouche» finden Sie in unserer Bildergalerie auf www.volksstimme.ch

Volksstimme Nr. 137 / 2011