Annina Frey
Moderatorin, Model, DJ
Annina Frey knackt den Jackpot
SRF-Moderatorin Annina Frey ist locker, lustig und für jeden Spass zu haben. Davon durften sich die Besucherinnen und Besucher des Nachtcafés am Donnerstag in der Oberen Fabrik in Sissach überzeugen.
Dass Annina Frey seit zehn Jahren das People-Magazin «Glanz und Gloria» im Schweizer Fernsehen SRF moderiert, ist mehr Zufall als ein langjährig verfolgtes Ziel. Die 36-Jährige hat sich nach ihrer Ausbildung an einer Schauspielschule in Zürich «einfach mal so» für das Casting beworben. Dass sie es dann tatsächlich so weit schaffen und ohne jegliche Moderationserfahrung beim Fernsehen landen würde, hätte Frey nicht erwartet.
Heute ist sie jedoch sehr froh darüber, auch wenn sie laut eigener Aussage diejenige ist, die beim SRF am meisten ins Büro zitiert wird. Am Donnerstag hat sich Frey, die sich überall zu Hause fühlt, im «Volksstimme»-Nachtcafé in der Oberen Fabrik in Sissach den Behauptungen des Moderators gestellt, von ihrem grössten Blackout erzählt und verraten, wieso eines ihrer Interviews von der SRF-Chefetage verboten wurde. Ausserdem gab sie preis, welche Schlagzeile sie als Nächstes über sich lesen möchte. Die beiden «Volksstimme»-Redaktoren Lisa Groelly und Sebastian Schanzer erfüllen ihr diesen Wunsch und lassen den Abend in einem Dialog Revue passieren.
Sebastian Schanzer: Moderator Jan Amsler war vor dem Talk total nervös. Ist dir das auch aufgefallen?
Lisa Groelly: Ja, aber es war ja auch das erste Mal, dass er ein Nachtcafé moderiert hat. Und dann ist Annina Frey auch noch im Stau stecken geblieben. Ich glaube, das hat seine Nerven ziemlich strapaziert.
Aber irgendwie scheint ihre natürliche und lockere Art auf ihn abgefärbt zu haben, er hat sich während des Gesprächs nichts mehr von seiner Nervosität anmerken lassen. Gut vorbereitet war er ja allemal, wenn man Freys Aussage glaubt.
Dabei hat er sie sogar als «Skandalnudel» bezeichnet. Da war sie im ersten Moment schon etwas baff. Aber sie gibt ja selbst zu, dass sie diejenige SRF-Moderatorin sei, die am häufigsten ins Büro des Chefs zitiert werde.
Kein Wunder, wenn sie sich mit Pornostar Rocco Siffredi zum Interview trifft und seine Flirts erwidert.
Interessant fand ich in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob sie als Journalistin ernst genommen werde.
Sie hatte aber recht mit ihrer Antwort, dass «Glanz und Gloria» im Vergleich zu beispielsweise der «Tagesschau» näher an den Menschen dran ist. Sie betont selbst ja auch, dass sie keine Luxustussi und eher einfach gestrickt sei. Auf dem Campingplatz fühle sie sich genauso wohl wie im 5-Sterne-Hotel. Das zeigt sie auch in ihrer eigenen Serie «Frey von Sinnen» immer wieder, zum Beispiel wenn sie auf einer Kuh reitet oder mit 90 Kilometern pro Stunde die Skeletonbahn in Ischgl hinunterrast.
Wusstest du, dass sie des Öfteren auch als DJane beschäftigt ist? Was die wohl für Sound auflegt? Nein, das hat mich auch erstaunt. Vielleicht Country-Musik, wenn sie wirklich so ein Bauernmädel ist, wie Jan ihr im umgekehrten «Limousinenspiel», bei dem anstatt Fragen Behauptungen aufgestellt werden, unterstellt hat. Das war neben der Annahme, dass sie ein Morgenmuffel sei, immerhin eine Behauptung, die sie nicht dementiert hat.
Die Unterstellung, dass sie oberflächlich sei, hat sie aber ziemlich getroffen. Da kann er froh sein, dass sie nicht von ihren Handfeuerwaffenkenntnissen Gebrauch machte. Allerdings. Obwohl diese ja noch von der Schauspielschule stammen und sie zugegeben hat, dass sie das Ziel wahrscheinlich weit verfehlen würde.
Apropos Ziel verfehlen: Ihr grösster Blackout muss richtig peinlich gewesen sein. Dass man bei einer Live-Schaltung an den Oscars vor der Kamera steht und plötzlich kein Wort mehr rausbringt, wünsche ich wirklich niemandem. Vor allem hat sie damals bereits zum wiederholten Mal live von der Verleihung aus Los Angeles berichtet, da sollte so etwas doch eigentlich nicht mehr passieren. Auch wenn sie sich in dem Moment in Grund und Boden geschämt hat, steht sie wohl über solchen Fauxpas.
Wie auch über so mancher Schlagzeile, die der «Blick» schon über sie geschrieben hat.