Erich von Däniken
Buchautor auf den Spuren der Ausserirdischen
Erich von Däniken über Ausserirdische und sich selbst
Erich von Däniken, mit seinen Büchern über Ausserirdische und Wunder der Welt der erfolgreichste Sachbuchautor deutscher Zunge, sprach am vergangenen Donnerstag vor vollen Reihen im KIK, Sissach. Nach wenigen Minuten hatte der selbsternannte Götterbote alle in seinen Bann gezogen. Das «Volksstimme»-Nachtcafé war besucht wie noch nie.
dt. Um halb neun Uhr abends, der offiziellen Türöffnung des «Volksstimme»-Nachtcafés, gab es am vergangenen Donnerstag im KIK-Keller keinen freien Stuhl mehr. Als Talkgast Erich von Däniken mit «Volksstimme»-Chefredaktor Robert Bösiger um 21 Uhr eintraf, sassen und standen gewiss hundert Personen im heimeligen aber engen Gewölbekeller. Alle, ob Nachtcafé-Stammgast oder extra angereister von-Däniken-Fan, wollten den Starautor live in Sissach erleben. Viele mussten wegen Platzmangels weggewiesen werden.
Was folgte, war ein gut einstündiger Monolog (mit ein paar eingeworfenen Fragen) über Ausserirdische, Gott und die Götter, die Bibel, Ufos, über den Ameisenhaufen im Garten und über sich selbst. Erich von Däniken, oder EvD wie ihn seine Fans nennen, plauderte frisch von der Leber über Kosmisches und Privates, über seine Pläne mit einem Erlebnispark bei Interlaken und die 30 Bücher, die er in den vergangenen drei Jahrzehnten geschrieben hat.
Publikum im Griff
Nach wenigen Minuten hatte der gebürtige Zofinger und selbsternannte Götterbote das Publikum fest in seiner Hand. Rhetorisch brilliant, auch bei provozierenden Fragen freundlich und stets witzig, gelang es dem mit 59 Millionen verkauften Büchern erfolgreichsten Sachbuchautor deutscher Sprache, seine Theorien an den Mann (beziehungsweise die Frau) zu bringen.
Er erzählte von seiner Schulzeit im humanistischen Collège St. Michel in Fribourg, wo in ihm während des Bibelstudiums erste Zweifel an der eigenen Religion aufkamen. Von Däniken bezeichnet sich bis heute als «gläubiger Mensch», mit dem Unterschied freilich, dass er die Bibel und andere historische Schriften fundamental anders deutet, als es die offiziellen Kreise gerne hätten.
Das hat ihm in den vergangenen drei Jahrzehnten gehörigen Ärger eingetragen. Doch von Däniken wäre nicht er selbst, würde er diese Kritik nicht wegstecken. Heute sitzt der Autor, wenn er denn nicht gerade an einen Kongress oder an einen neuen Ausgrabungsort jettet auf dem Beatenberg, wo er ein riesiges Archiv hütet und über die Zukunftspläne nachdenkt.
Einer dieser Pläne ist der Park «Mysteries of the World», der bis 2002 bei Interlaken als Touristenmagnet geplant ist: Wenn schon nicht alle zu den Fundstätten mit rätselhaften (ausserirdischen?) Zeichen in aller Welt reisen können, so holt EvD die Wunder hierher. Geld - durchaus irdisches - machts möglich.
Volksstimme Nr. 134 / 1999