Reisegesellschaft, Route, Wetter, Chauffeur – alles stimmte und führte zu einem kurzweiligen und fröhlichen viertägigen Ausflug in die Bündner Berge und Täler.
rr. «Lueg au die Bärge a! Traumhaft!» So tönte es mehrmals aus den Reihen der 45-köpfigen «Volksstimme»-Leserschar, die sich vier Tage lang in die Ostschweiz entführen liess. Kein Wölklein trübte dreieinhalb Tage lang den blauen Himmel und vier Tage lang die Stimmung unter den Reisenden.
Man genoss, staunte, plauderte, lachte und liess sich verwöhnen. Viel dazu beigetragen hat unter anderem der Chauffeur, Dani Roth aus Wintersingen. Sicher führte er den Sägessercar durch die schmalen Gässchen und um die Hausecken, erklärte Berge, Täler, Ortschaften und Seen, zog je nach Fahrtrichtung oder Sonnenstand seine grüne Kappe an oder ab, informierte über Ankunfts- und Abfahrtszeiten, stellte Musik lauter oder leiser, schaltete, steuerte, winkte Autos vorbei und liess sich nicht aus der Ruhe bringen. Kurz: Er lebte dem Sägesser-Motto «herzlich – freundlich – unkompliziert» wahrlich nach.
Die «Volksstimme» liess sich ebenfalls nicht lumpen: Niemand musste im Bündnerland auf das Neueste aus dem Oberbaselbiet verzichten, war doch pünktlich am zweiten Tag die neueste Ausgabe druckfrisch auf dem Frühstückstisch. Die Unterkunft im Hotel Waldhaus in Lenzerheide-Valbella war angenehm und – auch wichtig – das Essen ausgezeichnet und reichlich. Wer nicht zu viel an Gewicht zulegen wollte, konnte die vielen Gelegenheiten zu Spaziergängen nutzen oder den Wellnessbereich des Hotels aufsuchen.
Sitzbeschwerden mussten die Reisenden nicht in Kauf nehmen, wurde doch regelmässig ein Kaffeehalt oder eine Verschnaufpause eingehalten. Getränke waren im Car vorhanden wie auch die Möglichkeit, sich davon auf natürlichem Weg zu entledigen.
Die vier Tage – Fahrt Baselbiet-Lenzerheide, Rundreise ins Engadin, Bundnerfleischtrocknerei und freier Nachmittag, Fahrt Lenzerheide–Baselbiet – gingen wie im Fluge vorbei. Jeder Tag bot etwas Besonderes, sei es der Aufenthalt in St. Moritz, um zu schauen, wo die Reichen und Prominenten ihre Ferien verbringen, die Führung durch die Fleischtrocknerei in Churwalden mit anschliessendem Maienfelder/Fleischapéro oder der Ausflug auf das Parpaner Rothorn und/oder auf den Piz Scalotta auf der gegenüberliegenden Talseite. Immer wieder gab es etwas zum Geniessen.
Was für die Basler die Fasnacht, ist für viele Bündner die Jagd: Beides darf nicht fehlen. Am 1. September war Jagderöffnung, was unschwer an den überall sichtbaren Grünröcken erkennbar war.
Dass auf der Heimfahrt sich hie und da die Wolken entleerten, störte die Reisegesellschaft nicht gross, konnte man doch die Fahrt im trockenen Panoramabus – zum Teil schlafend – geniessen.