Dieser imposante Ausblick auf das 4027 Meter hohe Allalinhorn bot sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der «Volksstimme»- Leserreise.
Die viertägige Reise führte bekanntlich nach Unterbäch im Wallis. Ideales Reisewetter trotz einer eher zweifelhaften Prognose, dazu ein angenehmer Hotelaufenthalt im «Alpenhof» und eine vorbildliche Reiseorganisation und Fahrt mit Sägesser-Reisen machte die Leserreise zu einem besonderen Ereignis. Mit 72 Teilnehmern ein bisher absoluter Rekord, so dass zwei Autocars notwendig waren.
1. Reisetag: Baselbiet–Unterbäch Nicht besonders optimistisch war die Wetterprognose bei der Wegfahrt in Sissach, denn es regnete leicht und der Himmel war wolkenverhangen. Nach einem kurzen Stopp im Bölchentunnel ging die Fahrt problemlos über Bern–Thun nach Wimmis zum Kaffeehalt im Hotel Kreuz. Weiter führte uns die Reise durch das Simmental nach Zweisimmen–
Saanenmöser in den weltweit bekannten Nobelort Gstaad zum Mittagessen im Posthotel Rössli, ein älteres Gebäude
im Chaletstil inmitten bereits verschneiter Bergspitzen.
Nach der Fahrt über den Col du Pillon wurde das Wetter zunehmend schöner und das Rhonetal zeigte sich von der schönsten Seite. Auch die gute Wetterprognose für die nächsten Tage liess die Herzen höher schlagen. Bei Saxon verliessen wir die Autobahn und fuhren bis vor Sion durch das Rebgebiet Salgesch, dann an den Schlössern und Burgen sowie dem Pfynwald vorbei bis nach Turtmann.
Über eine relativ schmale und steile Strasse erreichten wir um 17 Uhr das über dem Rhonetal gelegene Dorf Unterbäch mit dem 3934 Meter hohen Bietschhorn gegenüber. Der Zimmerbezug war gut vorbereitet und der Empfangsapéro mit dem anschliessenden vorzüglichen Nachtessen liessen erkennen, dass wir dort gut aufgehoben sein würden.
2. Tag: Saas-Fee–Mittelallalin Durch das Saastal erreichten wir am späten Vormittag das rund 1800 Meter hoch gelegene Gletscherdorf, umgeben von zehn Viertausender mit der imposanten Mischabelgruppe und dem 4545 Meter hohen Dom. Nach der Ankunft trennten sich die Reiseteilnehmer. Rund die Hälfte entschied sich für die Fahrt mit der Felskinnbahn und der unterirdischen Metro auf das 3500 Meter hohe Mittelallalin, wo der Skibetrieb bereits in vollem Gange war.
Alle Liftanlagen waren in Betrieb, ebenso ein Dutzend Pistenmaschinen, so dass man sich bereits in die Winterferien versetzt fühlte. Die Temperatur war angenehm und die Nah- und Fernsicht optimal. Die zweite Gruppe zog die Hannigalp vor, und im Laufe des Nachmittages traf man sich beim Flanieren oder bei einem Glas Fendant im Dorfzentrum wieder. Dann folgte die Rückfahrt in unser Hotel.
3. Tag: Bettmeralp–Bettmerhorn Der Tagesausflug führte auf die gegenüberliegende Rhonetalseite, ab Betten mit der Luftseilbahn auf die Bettmeralp und weiter auf das Bettmerhorn. Es war nicht mehr so sonnig wie am Vortag, doch von der Temperatur her angenehm. Imposant war für alle der 25 Kilometer lange Aletschgletscher, übrigens der grösste Gletscher der Alpen. Aber auch hier ist die Erderwärmung deutlich sichtbar, denn der Gletscher geht bezüglich Länge und Eisdicke kontinuierlich zurück.
Nach einem ausgedehnten Bummel durch die zurzeit nahezu gästelose Bettmeralp ging es mit der Luftseilbahn wieder talwärts, mit der Rückfahrt durch Brig, dessen Zentrum verkehrsfrei und vom Durchgangsverkehr entlastet ist.
Damit war bereits der letzte Abend in Unterbäch angebrochen. Nach dem Abschiedsapéro, offeriert vom Hotel, und einem vorzüglich mundenden «Fünfgänger», folgte eine kurze Nacht, denn es soll recht lange gedauert haben, bis die Letzten ihr Bett fanden.
4. Tag: Heimreise ins Baselbiet Schon frühzeitig standen alle Reiseteilnehmer mit ihren Koffern und Taschen vor dem Hotel bereit, genossen nochmals die Aussicht auf die Walliser Alpen und schon ging es zum letzten Mal talwärts auf der kurvenreichen Bergstrasse nach Visp und durch das Goms.
Auch am letzten Tag meinte es der Wettergott gut mit uns, es war trocken und angenehm zu reisen. Bald erreichten wir Gletsch und die Grimsel-Passhöhe, die zwei Tage vorher infolge Schneefalls noch gesperrt war. Nach dem Gruppenbild auf dem Parkplatz ging es noch ein kurzes Stück talwärts in das Hotel Grimsel-Hospiz, mit der Zufahrt über die Staumauer des Grimselsees, der zusammen mit dem Oberaar-, Räterichsboden- und Gelmersee zu den Kraftwerkanlagen Oberhasli gehört.
Nach dem guten Mittagessen ging die Fahrt weiter das Haslital hinunter nach Meiringen, über den Brünig und am Lungern- und Sarnersee vorbei zum letzten Halt im Hotel Sonne in Eich am Sempachersee. Von dort war es nicht mehr weit ins Baselbiet. Bereits um 19 Uhr waren die letzten Ausstiegsorte erreicht. Allgemein war nur Lob über die gelungene Leserreise zu hören.