Bei der zweiten «Volksstimme»-Leserreise spielte das Wetter nicht mit. Doch niemand liess sich die Reise vermiesen. Das gute Hotel, ein flexibler Chauffeur und die Harmonie innerhalb der Teilnehmerschar liessen die Laune nie absinken.
Vieles war gleich wie bei der ersten «Volksstimme»-Leserreise eine Woche zuvor (siehe «Volksstimme» vom 17. September): Organisator, Reiseunternehmen, Chauffeur, Reiseziel, Hotel, Hinreise- und Rückreiseroute und besuchte Orte. Und trotzdem war die zweite Leserreise keineswegs eine Kopie der ersten: andere Teilnehmer, anderes Wetter und zum Teil ein anderes Programm – dem trüben Wetter angepasst.
Lassen wir doch die Teilnehmer selber zu Worte kommen. Am zweitletzten Tag schrieben Hans und Lisbeth eine Art Tagebuch (die Verfasser mögen dem Berichterstatter kleine Ergänzungen verzeihen):
«1. Tag: Wir wurden pünktlich von Chauffeur Beat Kaufmann abgeholt. Die vorgesehenen Tagesabläufe wurden alle eingehalten. Freundlich – aber leider mit starkem Regen – war der Empfang im Hotel Edelweiss in Lermoos. Ein feines Nachtessen wartete auf uns.
2. Tag: Planänderung wegen schlechten Wetters. Nach reichhaltigem Frühstück statt Zugspitze Ausflug zum Schloss Linderhof mit seiner wunderbaren Gartenanlage und nach Oberammergau. Ein gelungener Tag mit anschliessender Wellness vor einem vorzüglichen Nachtessen. Das abendliche Konzert der Blaskapelle im Kulturzentrum war ein Ohrenschmaus. Alle hoffen auf schönes Wetter für den nächsten Tag!
3. Tag: Doch das Wetter machte uns erneut einen Strich durch die Rechnung. Der Chauffeur hat uns mit Plan B nach Garmisch-Partenkirchen gefahren, wo wir bei April-Wetter wunderbar verweilen konnten. (Die Bahn auf die Zugspitze hatte wegen Sturm den Betrieb eingestellt und der Nebel konnte auch im Tal bewundert werden.) Anschliessend gabs eine Busfahrt rund um die Zugspitze mit lustigen Passagieren zurück zum Hotel, wo uns die Küche erneut aufs Feinste verwöhnte. Der Abend ging mit Musik und Tanz gemütlich zu Ende.
Das Programm sowie die Chauffeur- und Reisebetreuung waren einfach spitze. Über das Wetter lässt sich diskutieren.»
Gemütliche Gruppe Darüber, was das Wetter anstellte, lässt sich wahrhaftig diskutieren, aber es würde sich dennoch nichts daran ändern. Immerhin hörte es meistens auf zu regnen, sobald wir einen Halt oder einen Fussbummel unternahmen. Einhellig wurde von allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gastfreundschaft und die angenehme Atmosphäre im Hotel Edelweiss gerühmt. Auch das Einhalten der abgemachten Zeiten und die «gemütliche» Gruppe wurden hervorgehoben.
Eine erfahrene Leserreise-Teilnehmerin schien schon andere Zusammensetzungen erlebt zu haben, sagte sie doch explizit: «Die Gruppe war stets pünktlich, umgänglich, anpassungsfähig, verträglich und unkompliziert.» Ein anderer Teilnehmer unterstrich diese Aussage: «Wir waren eine erstaunlich homogene Gruppe, bei der keine Person aus dem Rahmen fiel, obwohl die wenigsten einander vorher kannten. Das Wetter spielte eine untergeordnete Rolle.»
Wohl bei einigen der Teilnehmer haben die vier Tage Lust auf weitere Leserreisen geweckt und sie würden das kurze Fazit von zwei Reisegefährten unterschreiben: «Voll zufrieden!», «Viel zu viel gegessen.» Die letzte Aussage führte nach der Heimkehr zur Frage, ob die Personenwaage entsorgt werden müsse, da die Anzeige «spinnt».