Zauberhaftes Wetter, feines Essen und tolle Ausflüge
48 Reisende genossen die vier Tage in Wildhaus.
Es hat einfach alles gestimmt an dieser fünften «Volksstimme Leserreise», die ins heimelige Toggenburg führte. Das Herbstwetter hätte nicht schöner sein können. Die Unterkunft im Hotel Sonne in Wildhaus erwies sich als erstklassig und die täglichen Ausflüge führten in zauberhafte Landschaften.
Vom Montag bis Donnerstag, 25. bis 28. September, wurde die Reise ins Toggenburg ausgeschrieben. In wenigen Tagen war sie ausgebucht. 48 Reiselustige hatten schliesslich das Vergnügen, mit der Autogesellschaft Sissach-Eptingen und dem Chauffeur Noldi Jauslin nach Wildhaus zu fahren. Die vier Tage waren geprägt vom Wetterglück. Kein Tropfen Regen fiel, die Toggenburger Berge zeigten sich von ihrer schönsten Seite. So wurde – nach der Einquartierung im hervorragend geführten Hotel Sonne in Wildhaus – bereits die vorgesehene Rösslifahrt durchs Dorf zu einem besonderen Erlebnis. Gemächlich zogen Pferd und Wagen nach Schönenboden, entlang von Ferienhäusern und blühenden Gärten, vorbei an Wiesen und Landschaften, stets mit Sicht auf die sieben Churfirsten. Das Ziel, ein Bio-Bauernhof, wurde besichtigt und ein Glas Most als Willkommenstrunk kredenzt. Anschliessend ging es wieder gemächlich zum Hotel zurück.
Das Positive an dieser Reise war – das stellte die Reisegesellschaft eindeutig fest – nie musste gestresst werden. Stets wurde genügend Zeit eingeräumt für Besichtigungen, für das Ausruhen vor dem Essen oder für die Abfahrtszeit am Morgen.
Käseapéro und Säntisbahn Ruhig, nie nervös, kompetent und hilfsbereit, das zeichnete die Fahrweise des Chauffeurs Noldi Jauslin aus. Er führte die Reiselustigen nicht über Schnellstrassen ans Ziel, sondern durch Dörfer und Nebenstrassen. Besonders aufgefallen sind auf diesen Fahrten
die wunderschönen Blumen an den urchigen Toggenburgerhäusern mit den dunkelbraunen Schindelwänden. Die Fahrt über den Stooss nach Stein im Appenzellerland gab einen Überblick in dieses besonders hügelige Gebiet. Eines der Tagesziele war die Schaukäserei. Mit Erstaunen vernahmen die Zuschauer, dass von den umliegenden Bauernhöfen täglich rund 8000 Liter frische Milch angeliefert wird. Mit den zusätzlich angelieferten 8000 Litern ergibt das eine Menge von 16000 Liter Milch, die zu Käse verarbeitet wird. Der anschliessende Käseapéro zeigte die Vielseitigkeit des Appenzeller Käses.
In Stein war gerade eine Viehschau mit Markt angesagt, ein Grund für einen zusätzlichen Halt, bevor die Fahrt weiter nach Appenzell führte.
Die Besichtigung dieses malerischen Städtchens wird noch lange in Erinnerung bleiben. Ebenfalls in Erinnerung bleiben wird die fantastische Fahrt zur Schwägalp. In vollen Zügen wurde das einmalige Panorama des Alpsteingebietes genossen. Wer noch höher hinauf begehrte, der liess sich von der Schwebebahn auf den Säntis fahren.
Nach jedem Ausflug freute man sich auf das feine Nachtessen im Hotel Sonne und den anschliessenden Verdauungsspaziergang in Wildhaus.
Alp Malbun und Ochsenkopf Am dritten Tag führte die Fahrt auf die Alp Malbun und nach Vaduz. Zuerst aber konnte das romantische mittelalterliche Städtchen Werdenberg mit dem markanten Schloss gleichen Namens besichtigt werden. Dann ging es weiter – wieder durch romantische Landschaften mit viel blühenden Blumen bis hinauf zur Alp Malbun im Fürstentum Lichtenstein. Und wer hier nochmals höher hinauf begehrte, der hatte mit der Sesselbahn die Möglichkeit, auf den Ochsenkopf zu fahren.
Die Besichtigung von Vaduz erwies sich als nicht sehr ausgiebig, so dass man sich bald einmal in einer schattigen Gartenwirtschaft wieder traf.
Als Abschluss des Ausfluges war eine Degustation in der Fürstlichen Hofkellerei angesagt. Den hübsch mit Kerzen hergerichteten Weinkeller erfüllte bald einmal «Gesang aus dem Baselbiet». Lieder wie «Lustig ist das Zigeunerleben» zeigten, dass sich die Reisegesellschaft wohl fühlte und den Wein genoss.
Schon galt es wieder die Koffer zu packen und nochmals das herrliche Frühstücksbuffet zu geniessen. Die Heimfahrt führte wiederum nicht über Schnellstrassen oder Autobahn, sondern durch Neben- und Dorfstrassen nach Kreuzlingen und dem Untersee entlang nach Stein am Rhein.
Bestaunt wurden unterwegs die vollbeladenen Apfelbäume und die bereits herbstlich gefärbten Blätter. Stein am Rhein kann immer wieder bewundert werden, insbesondere bei so schönem warmem Herbstwetter. Krönender Abschluss war die Schifffahrt nach Schaffhausen. Die zum Teil naturbelassenen Ufer des Rheins und das ruhige Dahingleiten des Schiffes erwiesen sich als so richtig erholsam.
Durch die bunte Reblandschaft des Klettgaus – mit Zwischenhalt in Walzhut – führte die Reise dann wieder zurück ins Baselbiet. Ob die Volksstimme Leserreisen an Positivem noch gesteigert werden können, das war die grosse Frage.