Ein gefragtes Fotoobjekt: Die Drei Zinnen und der Misurinasee.
Einmal mehr zeigen sich an der Leserreise der «Volksstimme» gegen 90 Teilnehmende begeistert von den Naturschönheiten, von den freundlichen Gastgebern, kulinarischen Köstlichkeiten und meisterhaften Chauffeuren.
Spricht man von einem hervorragenden Jahrgang 2018, ist längst nicht nur der edle Tropfen gemeint. Wenn der nachhaltige Altweibersommer sich selbst im Oktober und auf u?ber 2000 Meter Meereshöhe im T-Shirt geniessen lässt und die fantastischen Bergspitzen ohne jede Eintru?bung ihre majestätische Pracht offenbaren, dann trifft das Weinattribut auch auf die «Volksstimme»-Leserreisen zu. Welch höhere Macht auch immer dafu?r verantwortlich sein mag, der Dank der u?ber 90 Teilnehmenden, die sich in zwei Gruppen einmal mehr von meisterlichen Chauffeuren von «Sägesser Reisen» in eine Wunderwelt entfu?hren lassen, ist ihr gewiss.
Das Vinschgau in voller Apfelpracht und -ernte, die belebte Bischofsstadt Brixen, das mystische Ahrntal und als eigentlicher Höhepunkt die Königsetappe entlang des einmaligen Weltnaturerbes der Dolomiten zeigen das Su?dtirol in seiner unvergleichlichen Schönheit. Zielort der viertägigen Reise ist Gais bei Bruneck, das sich mit seinem beru?hmten Sohn Christof Innerhofer, dem Skiass, schmu?cken kann. Kaiserwetter und die kulturell und geschichtlich bestens bewanderte Reiseleiterin Frieda begleiten die zweite Reisegruppe durch die Wunderwelt der Dolomiten. Stolz sind sie, die Su?dtiroler, auf ihr Natur erbe, aber auch ein wenig neidisch auf die Schweizer Alpen. «Einen 4000er können wir nicht vorweisen, denn unser höchster Gipfel liegt knapp darunter », sagt die Einheimische mit einem Schmunzeln. Vorbei am schlafenden Riesen und dem gru?nen Auge des Tob lacher Sees fu?hrt Beat Kaufmann seine Gäste wie in einer Sänfte u?ber sieben Pässe, darunter den Pordoi mit nicht weniger als 33 Haarnadelkurven. Stolz spiegeln sich die weltbekannten Drei Zinnen im Misurinasee, nicht weniger eindru?cklich zeigt sich die Hohe Gaisl in ihrer eisengetu?nkten roten Farbe. Frieda versteht es ausgezeichnet, mit ihrer Liebe zu Land und Leuten das Naturparadies spannend zu beschreiben, sie taucht auch ein in die Geschichte ihrer Heimat. Zwei Soldatenfriedhöfe unterwegs lassen erahnen, welcher Tragik die Bevölkerung Su?dtirols im vergangenen Jahrhundert unterworfen war. Kein Vergleich zu heute mit dem weitgehend autonomen Status der nördlichsten Provinz Italiens und einer Arbeitslosigkeit von praktisch null Prozent.
Gästesänger und Entertainer Beim familiären Ambiente im Hotel Burgfrieden und seiner ausgezeichneten Ku?che lässt es sich die Gästeschar aus dem Baselbiet gut ergehen. Wirt Franz Josef Mairhofer steht nicht nur am Herd, sondern hat als begeisterter Pompier mit seinem Feuerwehrmuseum etwas Einmaliges geschaffen. Schön geordnet hinter Glasvitrinen laden die 700 Feuerwehrhelme und Exponate aus der ganzen Welt die Besucher zum Staunen ein. Einzelne sind gar inspiriert, den Hit des Löschzug- Chörlis «Mir sy vo der Fu?u?rwehr» anzustimmen. Gastgeber Mairhofer ist erfreut und entpuppt sich zudem selbst als Entertainer, der am Samstagabend mit Handorgel und Stimme Volkslieder zum Besten gibt. Brixen, mit seinen rund 22 000 Einwohnern drittgrösste Stadt Su?dtirols, zeigt sich als heimeliger und gastfreundlicher Ort. Stadtfu?hrerin Irmgard bringt den Besuchern auf dem Rundgang auf sympathische Art die grössten Sehenswu?rdigkeiten näher. In der historischen Altstadt legen der Brixner Dom als «Vorhalle zum Himmel », die Frauenkirche, das Priesterseminar oder die Hofburg Zeugnis ab von geistigen Zentrum einer ganzen Region. Ein leichter Regen begleitet die Reisegesellschaft nach dem Stadtbummel nach Kasern in den hintersten Zipfel des Ahrntales. Nebel umhu?llt das nördlichste Tal Su?dtirols und verleiht ihm eine spezielle Mystik. Die Kapelle in Kasern lädt mit ihrem «Schliefstein» dazu ein, sich seine Su?nden abzustreifen. Derart geläutert äussert ein Reiseteilnehmer: «Ich fu?hle mich wieder leicht … und zu neuen Su?nden bereit.» Begeistert von den tollen Erlebnissen machen sich die Reisenden auf den Ru?ckweg via Innsbruck, St. Galler Rheintal. Stellvertretend wohl fu?r die meisten der Teilnehmenden sagt Emil Abt aus Sissach, seit 44 Jahren «Volks stimme»-Abonnent und bereits zum neunten Mal auf der Leserreise dabei: «Jede Reise ist super organisiert. Man lernt neue Gegenden kennen und vor allem auch andere Leute. Und stets du?rfen wir uns auf tolle Chauffeure verlassen.»