Ein gigantisches Umschlagslager, eine ausgeklügelte Transporttechnik, Zuverlässigkeit und ein ausgesprochen angenehmes Arbeitsklima zeichnet die Planzer Transport AG in Pratteln aus. Die Besucherinnen und Besucher der «Volksstimme», die einen Blick hinter die Kulissen werfen durften, waren begeistert.
Fast im Minutentakt biegen Lastwagen und Sattelschlepper auf die fussballfeldergrossen Parkplätze des Logistikzentrums der Planzer Transport AG in Pratteln ein. In der Gegenrichtung bietet sich, direkt am Autobahnzubringer, ein ähnliches Bild. In sicherem Abstand beobachten gegen 40 Leserinnen und Leser der «Volksstimme» das emsige, aber keineswegs hektische Treiben auf dem weitläufigen Areal.
Ehe sich die Interessierten, aufgeteilt auf zwei Gruppen, auf den Rundgang durch das riesige Logistikgebäude begeben, stellt Filialleiter Christian Vagli das bereits 1936 gegründete Transportunternehmen Planzer kurz vor. Ohne Etiketten läuft hier gar nichts, nicht einmal das Andocken an einen der Terminals am Gebäude. Hat sich der Chauffeur angemeldet, erhält er die entsprechenden Unterlagen und weiss nun, wo er auf- oder abladen kann. Etikettiert ist auch das gesamte Ladegut, das meist auf Paletten ankommt.
Pro Tag werden von den Beschäftigten etwa 3000 Sendungen bearbeitet. Auch dies geschieht weitgehend automatisch. Wie von Geisterhand geführt, bewegen sich die Gabelhubwagen, im Volksmund «Palett-Rolli», durch die Halle. Sie passieren dabei Messstationen, an denen die Güter gewogen, fotografiert und mit einem Laser vermessen werden. Dazu Siegfried Spiegel, Leiter Logistik: «Alles wird lückenlos erfasst und dokumentiert. Somit ist jeder Vorgang auf dem Transport unterwegs und hier intern im Logistikzentrum nachvollziehbar.»
Für grössere Distanzen die Bahn Ein grosser Teil der Waren wird nur umgeschlagen und verlässt das Zentrum bald wieder. Rund 80 Prozent der Transporte wickelt Planzer auf dem Schienenweg ab, erklärt Spiegel. Dazu stehen zwei Geleise, auf denen 20 Güterwagen Platz finden, zur Verfügung. Der Bau zwei weiterer Geleise ist geplant.
Über die langen Distanzen – nach Zürich – setzt die Unternehmung auf die Bahn. «SBB Cargo ist ein wichtiger und sehr verlässlicher Partner», hebt Christian Vagli hervor. Die Bahn holt die beladenen Güterwagen abends ab und bringt sie im Nachtsprung am Morgen zu den Zentren. Von dort aus erfolgt dann die Feinverteilung mit Strassenfahrzeugen zu den Kunden. Der Vorteil dieses Systems: Die Chauffeure kennen sich aus und müssen das Ziel ihrer Fahrt nicht mühsam suchen.
Der Kunde ist König Die bei der Planzer Transport AG Beschäftigten pflegen einen lockeren, unbeschwerten Umgang miteinander. Alle dutzen sich. «Wir fühlen uns nicht nur wie eine Familie. Wir sind auch eine Familie», sagt Siegfried Spiegel. Da werde abends auch einmal eine halbe Stunde länger gearbeitet, wenn etwas Dringendes zu erledigen ist, lobt der Leiter Logistik seine Kolleginnen und Kollegen. Im Gegenzug darf die Überzeit unbürokratisch kompensiert werden.
Auch die Chauffeure, nicht nur die eigenen, sind bei Planzer gut aufgehoben. So steht ihnen eine Cafeteria zur Verfügung. Sie können auch duschen und sogar im Logistikzentrum übernachten. Und sie haben acht Wochen Ferien.
Die Besucherinnen und Besucher der «Volksstimme» zeigten sich beeindruckt. «Wenn man auf der Autobahn vorbeifährt, kann man sich gar keine Vorstellung darüber machen, was in diesem Gebäude alles passiert», meinte der Diegter Bürgergemeindepräsident Willi Häfelfinger.